In Teil 3 unserer Beitragsreihe verrate ich euch, welche Geschirre wir unseren Hunden ohne Bedenken anziehen können.
Neben den alltagsgebrauchlichen Geschirren, über die ich gleich schreibe, gibt es auch spezifische Geschirre für Sportarten. Zuggeschirre sollten z.B. wirklich nur im Zughundesport verwendet werden. Die spezielle Schnürung ist wichtige für die optimale Druckverteilung beim Ziehen. Für den Alltag sind diese Geschirre nicht die richtigen, da die Öse für die Leine hinten am Rutenansatz ist und das Geschirr bei lockerer Leine verrutschen lässt.
1.) H-Geschirr / Führgeschirr
Das Führgeschirr besteht aus zwei Stegen am Rücken und am Bauch , von denen wieder zwei Gurte um den Hals und um den Brustkorb verlaufen. Das ganze Gebilde sieht aus wie ein H , deshalb auch der Name.
Es besitzt die notwendige Bewegungsfreiheit für den Vierbeiner im Schultergelenk und Schulterblatt. Der Hund kann ohne Einschränkungen die Gliedmaße vor führen. Zudem sind diese Geschirre verstellbar, sodass das Geschirr zu 100% an den Hund und sein Gang angepasst werden kann!
Wichtig bei diesem Geschirr, sind neben dem richtigen Sitz auch die gute Polsterung gerade im Brustbereich. Hierbei ist es auch sinnvoll eine relativ breite Polsterung im Brustbereich zu wählen, um den möglich aufkommenden Druck breitgefächert ab zufangen.
2.) Y-Geschirr
Mein absoluter Favorit ist das Y-Geschirr! Es ist ähnlich wie das H-Geschirr, hat aber an der Brust kein extra Halsteil, sondern eine Y-förmige Gurtung. Diese Gurtung ist besonders schonend für Kehlkopf , da sie meistens auch sehr breit und gut gepolstert ist. Dieses Geschirr kann man gut verwenden, wenn man sportliche Aktivitäten mit dem Hund machen möchte wie z.B. Joggen, Mantrailing oder Rad Fahren. Beim gelegentlichen Ziehen des Hundes kann der Druck optimal verteilt werden ohne das Gelenke eingeschränkt werden oder Schmerzen hinzu gefügt werden.
Wie bei jedem Geschirr, muss es perfekt sitzen, was aber bei diesem Geschirr wieder kein Thema ist, da es verstellbar ist. Man muss lediglich darauf achten, dass das feste Halsteil nicht zu eng am Hals sitzt, damit es nicht schnürt.
3.) Sicherheitsgeschirre
Aufgebaut ist das Sicherheitsgeschirr im Grund wie ein H-Geschirr nur mit einem zusätzlichen Steg im Bauchbereich, damit ein ängstlicher Hund in brenzlichen Situationen keine Möglichkeit hat aus zubüchsen.
Der Bauchgurt sollte dabei nicht zu weit vorne, aber auch nicht zu weit hinten liegen. Die perfekte Lage des Bauchgurtes ist dabei am Ende des Brustkorbes.
Bei der Wahl eines Geschirres müsst ihr unbedingt das Gebäude eures Hundes beachten und euch beraten lassen. Es kann vorkommen, dass das H-Geschirr an einer franz. Bulldogge besser passt, als an einem Windhund, durch die verschiedenen Körperbauten. Die franz. Bulldogge ist im Bereich des Brustkorbes relativ breit gezüchtet, während es bei dem Windhund dort eher schmal gezüchtet wurde.
Toller Blog, den ich auf meinem Blog gleich mal verlinkt habe. Sehr schöne Infos auch zu Geschirren im Besonderen. Wir nutzen vorrangig Sicherheitsgeschirre und normale H-Geschirre. Bei den Windhunden nur Sicherheits- und Windhundgeschirre, da alles andere unnötig herumschlackert. Aber auch aus Sicherheitsgründen, da unsere Galga z.B. sehr schreckhaft reagieren kann bei Menschenbegegnung. Sicherheitsgeschirre sind da schon eine regelrechte Lebensversicherung und ich bin dankbar, dass es da heutzutage so viele Modelle gibt, sodass man auch mit den außer der Norm “gebauten” Windhunden irgendwas finden kann.
Liebe Tanja,
vielen Dank für die Verlinkung. Ihr seid ja wirklich Sicherheitsgeschirr-Profis 🙂
Ich schaue gleich mal bei euch vorbei.
Liebe Grüße Lisa